Zoff um WSE-Chef – CDU will Bürgermeisterin bremsen
Die CDU-Fraktion Strausberg möchte die Abwahl des Vorstehers des Wasserverbandes Strausberg-Erkner (WSE), Herrn André Bähler, abwehren. „Uns Stadtverordneten liegen keine Kenntnisse zum Abwahlantrag vor. Wir glauben, dass der Antrag unbegründet ist“, beklagt der Fraktionsvorsitzende Stephan Blumenthal. „In Zeiten großer Herausforderung wie dem Wasser- und Fachkräftemangel grundlos einen leitenden Wasser-Ingenieur samt Stellvertreter zu entlassen, ohne Ersatz in Aussicht zu haben, kommt einer Betriebsstillegung gleich. Dies löst unsere Probleme nicht – im Gegenteil – es wirft uns zurück.“ so Blumenthal weiter.
Mitte August wurde bekannt, dass einige Vertreter der Verbandsmitglieder des WSE die Abwahl des Verbandsvorstehers begehren. Auch Strausbergs Bürgermeisterin Elke Stadeler unterzeichnete den Antrag. Die Fraktion der CDU Strausberg warnt nun vor politisch motivierten Personaldebatten und fordert, den Fokus lieber auf die Inhalte der Trinkwasserversorgung und den Grundwassererhalt zu richten. Mit einem Beschlussantrag will sie bewirken, dass die Stadtverordneten informiert werden und im Sinne der Bürger*innen Strausbergs darüber entscheiden. Die Stadtverordnetenversammlung (SVV) hat ein Weisungsrecht gegenüber der Bürgermeisterin. Von dem solle nun Gebrauch gemacht werden. Problem nur: Die entscheidende Verbandssitzung kommt der nächsten Strausberger SVV um einen Tag zuvor. „Wir werden alle rechtlichen Mittel prüfen und einleiten, um den Alleingang der Bürgermeisterin zu stoppen. Wir fordern die Bürgermeisterin von Strausberg auf, gegen den Abwahlantrag zu stimmen und den WSE nicht zu schwächen.“
https://cdu-stadtverband-strausberg.de/image/inhalte/file/20230824_Beschlussantrag_WSE.pdf