CDU Strausberg

Kühlen Kopf bewahren

Generalsekretär der CDU Deutschlands, Paul Ziemiak MdB, und der Stadtverbandschef Stephan Blumenthal mahnen zur Besonnenheit.

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Auf eine turbulente Woche blicken große Teile der CDU gelassener, als die Medien berichten. Denn eigentlich ist personell nichts außergewöhnliches passiert, stellt Stephan Blumenthal sowie auch Paul Ziemiak in einem Mitgliederbrief fest. "Zur Einordnung der Situation ist es sicherlich hilfreich, noch einmal auf die Fakten zu schauen. Dazu gehört vorne weg: Die Parteivorsitzende ist nicht zurückgetreten, sondern hat angekündigt, nicht die Kanzlerkandidatur für die Union anzustreben. Außerdem hat sie mitgeteilt, dass sie davon überzeugt ist, dass Kanzlerkandidatur und Parteivorsitz in eine Hand gehören. Entgegen anderslautender Berichterstattung ist nicht geplant, mit diesem Prozess unbedingt bis zum Dezember zu warten."2 Was medial ein "Beben" ist, ist für uns erst einmal Klarheit über unsere Vorsitzende.

Des Weiteren zeigt der gesellschaftliche Trend vermehrt hin zu politischen Ideologien - zu Linken und Rechten gleichermaßen. Die Frage, was Konservatismus heutzutage darstellt und ob dieser noch zeitgemäß ist, muss dabei deutlich mit "Ja" beantwortet werden. Wer auf seinen Gebrauch künftig verzichtet, "überlässt denen die Deutungshoheit über das Konservative, denen es um das Gegenteil geht: eine autoritäre Ordnung, die die bestehenden Verhältnisse auf den Kopf stellen will, die Verunsicherung und Chaos den Vorzug gibt, wenn es den eigenen Interessen dient."1 Konservatismus ist eben keine starre Gesellschaftsform wie bspw. der von Links und Grün angestrebte Sozialismus, sondern vielmehr ein Denkstil. Dabei heißt Konservativ "nicht Angst oder gar der Unwille zur Veränderung, sondern die Frage nach den Kriterien, mit denen diese Veränderungen beurteilt und gestaltet werden." Zudem sind wir durch unser christliches Menschenbild bestimmt. "Konservatismus stellt das Individuum über jedes Kollektiv, denkt es aber zugleich immer in Beziehungen."1 Eine klare Abgrenzung zu rechten und linken Extremen ist also nach wie vor richtig und wichtig. "Wir können unser Land weder Grün-Rot-Rot noch einer völkischen AfD überlassen und müssen dafür auf allen Ebenen kämpfen."2

Blumenthal

 

1 Petra Bahr in "Was ist heute noch konservativ?", Zeit Online 14.02.2020; 2 Paul Ziemiak, Verbandsschreiben vom 15.02.2020